Das Fagott
Das Fagott ist ein Holzblasinstrument mit langem, gebogenem Rohr, das in vier Teile zerlegt wird. Typisch für das Fagott sind der konische Tontrichter unten, der gebogene Schalltrichter oben und das Spiel mit Doppelrohrblatt, das dem Fagott seinen warmen, tiefen Klang verleiht. Im Orchester übernimmt das Fagott Bass- und Tenorlinien, prägnante Soli und charaktervolle Farben; in Kammermusikensembles sorgt das Fagott für tragfähige Tiefe und Flexibilität. Auch im Jazz setzt das Fagott markante Akzente. Die Spieltechnik am Fagott gilt als anspruchsvoll (Atemführung, Griffe, Rohrblattkontrolle), doch das Fagott ist zugleich äußerst vielseitig und ausdrucksstark. Wer Fagott lernt, entdeckt ein Instrument mit großem Tonumfang, feiner Dynamik und klarer Artikulation. Ob als Soloinstrument, im Ensemble oder im Unterricht – das Fagott überzeugt durch Klang, Charakter und kreative Möglichkeiten, die das Fagott zu einem zentralen Bestandteil vieler Musikstile machen.
- Fagott
- Das Fagott
- Welche Bauformen des Fagott gibt es?
- Wie klingt ein Fagott?
- Sound – Videos & Hörbeispiele zu Fagott
- Wie ist die Spieltechnik für ein Fagott?
- Wer kann Fagott erlernen?
- Ist es schwer Fagott zu lernen?
- Ab welchem Alter kann man Fagott lernen?
- Wie viel kostet ein Fagott?
- Welches Fagott soll ich kaufen?
- Welches Zubehör braucht man für das Fagott?
- Wo gibt es Kurse für Fagott?
- Wie verlief die Geschichte des Fagott?
- Wer sind berühmte Musiker auf dem Fagott?
- Wie ist der Ausbildungsverlauf für Fagott?
- Weiterführende Links
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Welche Bauformen des Fagott gibt es?
Es gibt verschiedene Bauformen des Fagotts, die sich in Größe, Klappenanzahl und Bogenform unterscheiden. Jede Fagott-Variante bringt eigene Klang- und Spieleigenschaften mit und passt damit zu unterschiedlichen Musikstilen und Einsatzbereichen des Fagott.
- Kontrafagott: Das Kontrafagott ist die größte Form des Fagott und erzeugt die tiefsten Töne im Fagott-Register. Es ist etwa doppelt so lang wie ein normales Fagott und hat einen besonders breiten Tontrichter – ideal, wenn das Fagott im Orchester das Fundament stärken soll.
- Bassfagott: Das Bassfagott ist kleiner als das Kontrafagott, aber größer als ein normales Fagott. Es liefert einen sehr tiefen, tragfähigen Fagott-Klang und wird häufig in Orchester- und Kammermusikwerken eingesetzt, in denen das Fagott Basslinien und dunkle Farben übernimmt.
- Normales Fagott (Modernes Fagott): Das „normale“ Fagott ist die gebräuchlichste Fagott-Bauform in Standardgröße. Dieses Fagott ist vielseitig, deckt ein breites Repertoire ab und wird in Klassik, Kammermusik, Filmmusik und moderner Literatur als zentrales Fagott-Instrument genutzt.
- Barockfagott: Das Barockfagott unterscheidet sich in Bauweise und Klappenanzahl vom modernen Fagott. Mit weniger Klappen und oft anderer Doppelrohrblatt-Auslegung liefert dieses Fagott den typischen historischen Klang für Barockmusik und Originalklang-Ensembles, in denen ein authentisches Fagott gefragt ist.
- Kontraforte: Das Kontraforte ist eine neuere Weiterentwicklung im tiefsten Fagott-Bereich. Es ähnelt dem Kontrafagott, wurde jedoch modernisiert, um Ansprache und Klangqualität zu optimieren. Damit erweitert das Kontraforte die Möglichkeiten des Fagott-Fundaments im Orchester.
Fazit: Jede Fagott-Bauform – vom Kontrafagott über Bassfagott und modernes Fagott bis zum Barockfagott und Kontraforte – hat spezifische Stärken. Je nach Repertoire, Ensemble und gewünschter Farbgebung wählst du das Fagott, das Klang, Projektion und Spielgefühl optimal unterstützt.
Wie klingt ein Fagott?
Das Fagott erzeugt einen warmen, tiefen Fagott-Klang mit charakteristischem, reichhaltigem, vollmundigem und erdigem Timbre. Der Fagott-Ton ist äußerst vielseitig: Je nach Spielweise und Musikstil klingt das Fagott sanft und lyrisch – weich und romantisch – oder kräftig und dynamisch – laut und durchsetzungsstark. Typisch wird das Fagott in tieferen Registern eingesetzt, um Harmonien zu stützen und einen markanten Kontrast zu höheren Instrumenten zu schaffen; dabei liefert das Fagott eine sonore Basis mit großer Tragfähigkeit. Häufig wird der Klang des Fagott mit männlichem Gesang verglichen, weil das Fagott einen tiefen, sonoren Ton besitzt, der dem Ensemble einen unverwechselbaren Fagott-Charakter verleiht.
Sound – Videos & Hörbeispiele zu Fagott
Wie ist die Spieltechnik für ein Fagott?
Die Spieltechnik am Fagott erfordert beim Fagott ein hohes Maß an Geschicklichkeit, Kontrolle und Konzentration. Zu den Grundlagen des Fagott-Spiels gehören:
- Ansatz am Fagott: Das Fagott wird mit einem Doppelrohrblatt gespielt. Ein korrekter Fagott-Ansatz (Lippenposition, Druck, Winkel) sorgt für einen klaren, stabilen Fagott-Ton in allen Lagen.
- Atmung für Fagott: Tiefe, ruhige Atemführung ist beim Fagott entscheidend. Eine gut dosierte Luftsäule hält den Fagott-Klang konstant und unterstützt Dynamik und Intonation des Fagott.
- Fingerfertigkeit auf dem Fagott: Das Fagott besitzt viele Klappen; präzise, schnelle Fingerwechsel sind zentral, um das volle Fagott-Tonvokabular sauber abzurufen.
- Artikulation auf dem Fagott: Staccato, Legato, Tenuto – die Zunge formt am Fagott den Tonanfang und das Tonende. Eine flexible Fagott-Artikulation bringt Phrasen und Akzente zum Sprechen.
- Intonation des Fagott: Das Fagott hat eine komplexe Intonation. Gehörtraining, Stimmkontrolle und feine Rohrblatt-Anpassungen sind nötig, um das Fagott in jeder Lage rein zu halten.
- Dynamik am Fagott: Vom leisen ppp bis zum kraftvollen ff – das Fagott reagiert sensibel auf Luftdruck und Ansatz. Differenzierte Fagott-Dynamik macht den Klang ausdrucksstark.
Fazit: Hervorragendes Fagott-Spiel entsteht aus dem Zusammenspiel von Fagott-Technik (Ansatz, Atmung, Finger, Artikulation), sicherer Fagott-Intonation und musikalischer Fagott-Dynamik. So liefert das Fagott eine hochwertige Klangqualität und überzeugende Performance – im Orchester, in der Kammermusik und solistisch.
Wer kann Fagott erlernen?
Grundsätzlich kann jede Person Fagott erlernen – unabhängig von Alter oder musikalischer Vorerfahrung. Für den erfolgreichen Einstieg ins Fagott-Spiel helfen einige Faktoren:
- Körpergröße & Ergonomie beim Fagott: Das Fagott ist groß und hat viele Klappen; eine ausreichende Reichweite und eine stabile Haltung erleichtern das Fagott-Spielen. Mit Gurt/Sitzhilfe lässt sich das Fagott auch für kleinere Spieler gut anpassen.
- Geduld & Ausdauer am Fagott: Die Fagott-Technik (Rohrblattkontrolle, Atemführung, Fingerkoordination) braucht Zeit. Wer regelmäßig übt, wird mit einem schönen Fagott-Klang belohnt.
- Musikalische Vorerfahrung fürs Fagott (optional): Notenlesen oder Erfahrung auf einem anderen Instrument kann den Start am Fagott erleichtern – zwingend nötig ist es nicht.
- Qualifizierter Fagott-Lehrer: Ein guter Fagott-Unterricht sichert korrekten Ansatz, saubere Intonation und effizientes Üben – dadurch macht Fagott von Anfang an mehr Spaß.
Fazit: Das Fagott ist anspruchsvoll, aber jede*r kann Fagott lernen, wenn Übezeit, Motivation und Anleitung stimmen. Mit passender Ergonomie, strukturiertem Üben und kompetentem Fagott-Lehrer eröffnen sich die vielseitigen, ausdrucksstarken Klangwelten des Fagotts.
Ist es schwer Fagott zu lernen?
Das Fagott gehört zu den anspruchsvolleren Holzblasinstrumenten; Fagott zu lernen braucht Zeit, regelmäßiges Üben und gute Anleitung. Viele Fagott-Schüler bauen die Grundtechnik schrittweise auf, werden dafür aber mit dem charakteristischen Fagott-Klang belohnt.
Warum gilt das Fagott als schwierig?
- Komplexe Technik am Fagott: Das Fagott verlangt koordinierte Fagott-Fingerfertigkeit, stabile Atmung und einen kontrollierten Fagott-Ansatz. Zusätzlich kommen Fagott-Intonation und Fagott-Artikulation (Staccato, Legato, Tenuto) als Feinarbeit dazu.
- Doppelrohrblatt-Ansatz beim Fagott: Als Doppelrohrblattinstrument erfordert das Fagott viel Übung, um einen schönen, stabilen Fagott-Ton zu formen – Geduld und regelmäßiges Fagott-Rohrblatt-Training zahlen sich aus.
- Großes Instrument Fagott: Das Fagott ist groß und relativ schwer; eine gute Fagott-Haltung, ergonomische Gurte/Balance und gezielte Muskulatur erleichtern das sichere Fagott-Spiel.
- Ressourcen & Lehrer für Fagott: Im Vergleich zu populäreren Instrumenten gibt es weniger Fagott-Lehrer und Materialien – gezielter Fagott-Unterricht hilft, effizient zu lernen.
Fazit: Trotz der Herausforderungen ist das Fagott ein faszinierendes Instrument mit einzigartigem Fagott-Klang. Mit Geduld, strukturiertem Üben und einem qualifizierten Fagott-Lehrer kann jede*r Fagott lernen und das reichhaltige, ausdrucksstarke Repertoire für Fagott genießen.
Ab welchem Alter kann man Fagott lernen?
Es gibt kein festes Alter, ab dem man Fagott lernen „muss“ – der Einstieg ins Fagott hängt vor allem von Körpergröße und Entwicklungsstand ab. Häufig beginnen Schüler zwischen 9 und 12 Jahren mit dem Fagott, wenn sie groß genug sind, das Fagott sicher zu halten und grundlegende Fagott-Techniken zu erlernen. Gleichzeitig gilt: Auch Erwachsene können Fagott lernen – entscheidend ist, dass das Fagott ergonomisch passt und das Fagott-Spielen körperlich angenehm möglich ist.
Wichtig ist ein qualifizierter Fagott-Lehrer, der Fagott-Ansatz, Atmung, Fingertechnik und Intonation korrekt vermittelt und den Lernweg am Fagott strukturiert begleitet. Der Lehrer hilft zudem, das passende Fagott auszuwählen: Es gibt unterschiedliche Fagott-Größen und Fagott-Bauformen (z. B. Schüler-Fagott, normales Fagott, Kontrafagott), die je nach Körpergröße und Erfahrungsstand sinnvoll sind.
Fazit: Ob Kind, Teen oder Erwachsener – wer motiviert ist und ein passendes Fagott sowie kompetenten Fagott-Unterricht hat, kann Fagott erfolgreich lernen.
Wie viel kostet ein Fagott?
Die Preise für ein Fagott variieren stark – je nach Fagott-Qualität, Fagott-Bauform, Hersteller, Material und Ausstattung.
- Ein neues professionelles Fagott kostet meist 8.000–30.000 €,
- ein Anfänger- oder Studentenfagott etwa 2.000–8.000 €.
- Gebrauchte Fagotte sind oft günstiger – abhängig vom Zustand des Fagott und vom Alter des Fagott-Instruments.
- Zusätzlich zum Fagott-Kauf entstehen Folgekosten: Fagott-Rohrblätter, Fagott-Bocal/Mundstück, Fagott-Koffer oder Gigbag, regelmäßige Fagott-Wartung und Reparaturen. Deshalb lohnt es sich, vor dem Kauf verschiedene Fagott-Modelle zu testen.
Tipp: Lass Dich von einem qualifizierten Fagott-Lehrer oder einem spezialisierten Fagott-Fachhändler beraten – so findest Du das Fagott, das zu Deinen Bedürfnissen, Deinem Budget und Deinem Fagott-Repertoire passt.
Welches Fagott soll ich kaufen?
Das richtige Fagott wählen – worauf Du achten solltest:
Die Wahl des passenden Fagott hängt von Deinem Erfahrungsstand, Deiner Spielweise, Deinem Budget und Deiner Körpergröße ab. Prüfe diese Punkte, bevor Du ein Fagott kaufst oder mietest:
- Erfahrungsstand & Ziel: Als Anfänger wählst Du ein Schüler- oder Studentenfagott, das leicht anspricht und verzeiht. Ein professionelles Fagott bietet mehr Klangfarben, verlangt aber mehr Technik und Ausdauer.
- Bauform & System: Deutsches Fagott vs. französisches Fagott (Buffet-System) – beide klingen und greifen unterschiedlich. Teste, welches Fagott zu Deiner Spielweise und Deinem Repertoire passt.
- Körpergröße & Ergonomie: Das Fagott muss zu Dir passen: Gurt/Haltegurt, Sitz- oder Stehhaltung, Handweite und Klappenlage. Für Kinder/Jugendliche gibt es kürzere Fagott-Varianten (z. B. Fagottino).
- Budget & Preis-Leistung: Die Spanne reicht von Einsteiger-Fagott bis Profi-Fagott. Achte auf gutes Setup und Service – ein sorgfältig eingestelltes Fagott spielt sich deutlich komfortabler.
- Marke & Qualität: Setze auf renommierte Fagott-Hersteller und eine überprüfbare Wartungshistorie. Ein solides Fagott mit zuverlässiger Mechanik spart später Reparaturkosten.
Praxis-Tipp: Lass Dich von einer qualifizierten Fagott-Lehrkraft oder einem Fachhändler beraten, vergleiche mehrere Fagott-Modelle im direkten Anspiel und entscheide mit Ohren, Händen und Haltung. So findest Du das Fagott, das zu Deinem Stil, Deinem Klangideal und Deinem Budget passt.
Welches Zubehör braucht man für das Fagott?
- Fagottrohr (Doppelrohrblatt): Herzstück des Fagott-Klangs. Ein gut geschnittenes Fagott-Rohr (Rohrholz, sorgfältig geformt) bestimmt Ansprache, Intonation und Tonfarbe deines Fagott.
- Fagottriemen / Tragegurt: Hält das Fagott ergonomisch in Position – entlastet Rücken und Arme und stabilisiert dein Fagott beim Spielen im Sitzen oder Stehen.
- Reinigungszubehör fürs Fagott: Durchziehwischer, Bürsten und Mikrofasertücher für Fagott-Rohr, Bocal/Es-Rohr, Röhre und Schallbecher. Regelmäßige Pflege schützt dein Fagott vor Feuchtigkeit, Schmutz und Schäden.
- Fagottständer: Sicherer Stand, wenn das Fagott nicht gespielt wird – schützt das Fagott im Proberaum, auf der Bühne und zu Hause.
- Fagott-Koffer oder Gigbag: Gepolsterter Schutz für Transport und Lagerung deines Fagott; ideal mit stabilem Griff, Rucksackgurten und Zubehörfächern fürs Fagott-Rohr und Werkzeug.
- Metronom & Tuner: Für präzises Timing und saubere Tonhöhe beim Fagott-Üben; kombinierte Geräte oder Apps sind praktisch für jedes Fagott-Setup.
Fazit: Mit Fagottrohr, Fagottriemen, Reinigungszubehör, Fagottständer, Fagott-Koffer und Metronom/Tuner hast du das wichtigste Fagott-Zubehör an Bord – für guten Klang, sichere Handhabung und lange Freude an deinem Fagott.
Wo gibt es Kurse für Fagott?
Es gibt viele Möglichkeiten, Fagott zu lernen und Kurse für Fagott zu finden. Hier sind einige Optionen:
- Musikschulen: Viele Musikschulen bieten Kurse für Fagott an, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Du kannst bei lokalen Musikschulen in deiner Nähe suchen und dich nach Kursen erkundigen.
- Privatlehrer: Ein privater Fagottlehrer kann eine ausgezeichnete Möglichkeit sein, um individuelles Feedback und Anleitung beim Lernen des Instruments zu erhalten. Du kannst private Lehrer über Musikschulen, Online-Musiklehrer-Verzeichnisse oder durch persönliche Empfehlungen finden.
- Online-Kurse: Es gibt viele Online-Kurse und Tutorials, die sich auf das Fagottspiel konzentrieren. Diese können in der Regel von überall auf der Welt aus abgerufen werden und bieten eine flexible Möglichkeit, das Instrument zu lernen. Hier z.B. bei bemusico unter https://www.bemusico.com/programm/fagott/
- Workshops und Sommerkurse: Viele Musikschulen, Festivals und andere Organisationen bieten Workshops und Sommerkurse für Fagott an, die sich an Spieler aller Niveaus richten. Diese können eine großartige Möglichkeit sein, um intensiv zu lernen und sich mit anderen Spielern zu vernetzen.
- Bücher und Lehrmaterialien: Es gibt viele Bücher, Lehrmaterialien und Videos, die sich auf das Fagottspiel konzentrieren und Dir helfen können, das Instrument selbst zu lernen. Diese können eine gute Ergänzung zu anderen Lernmethoden sein oder eine Möglichkeit bieten, in deinem eigenen Tempo zu lernen.
Es gibt viele Möglichkeiten, Fagott zu lernen, und es kann hilfreich sein, verschiedene Optionen auszuprobieren, um die Methode zu finden, die am besten zu Ihnen passt.
Wie verlief die Geschichte des Fagott?
Das Fagott ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, das seit dem 17. Jahrhundert eine zentrale Rolle in der europäischen Musik spielt. Als tieftönendes Fagott liefert es warme, sonore Farben und gehört zur Familie der Doppelrohrblattinstrumente. Die früheste Form des Fagott war der Dulzian: ein Vorläufer mit zylindrischer Bohrung und konischem Schallbecher, aus dem sich das moderne Fagott entwickelte. Im 17. Jahrhundert wurde der Dulzian weitergebaut; in Italien prägte sich der Name Fagotto („kleines Bündel“) – ein Hinweis darauf, dass das Fagott aus mehreren, zusammengefügten Teilen besteht.
Mit jeder Bauphase gewann das Fagott an Reichweite, Flexibilität und Mechanik-Präzision. In der Barockzeit setzten Komponisten wie Bach, Händel und Vivaldi das Fagott gezielt für Basslinien und virtuose Soli ein. Im 18. Jahrhundert wurde das Fagott weiter verfeinert (Bohrung, Klappenführung) und zum festen Orchesterinstrument, das bei Mozart und Beethoven markante Fagott-Stimmen erhielt. Im 19. Jahrhundert brachten verbesserte Fagott-Mechaniken, Klappensysteme und Metallteile mehr Haltbarkeit und Spielkomfort; das Fagott wurde zum tragenden Pfeiler des romantischen Orchesters – etwa bei Wagner und Berlioz.
Im 20. Jahrhundert setzten Instrumentenbauer und Spieler weltweit die Optimierung des Fagott fort: präzisere Fagott-Intonation, zuverlässige Fagott-Mechanik und ein flexibler Fagott-Klang für Orchester, Kammermusik und Solo. Heute ist das Fagott in vielen Genres präsent – von Klassik über Filmmusik bis Jazz – und bleibt als ausdrucksstarkes Fagott-Instrument unverzichtbar.
Wer sind berühmte Musiker auf dem Fagott?
Es gibt viele berühmte Fagott-Musiker und Fagottisten, die die klassische Musik geprägt haben. Hier eine Auswahl bedeutender Fagott-Persönlichkeiten:
- Klaus Thunemann – deutscher Fagott-Solist und Pädagoge; prägte Generationen von Fagott-Spielern mit Aufnahmen und Meisterklassen.
- Sergio Azzolini – italienischer Fagott-Virtuose; berühmt für barockes Fagott-Repertoire und stilbildende Interpretationen.
- Gustavo Núñez – uruguayischer Fagott-Solist; langjähriger Erster Fagott an einem der führenden Weltorchester, international gefragt.
- Milan Turković – österreichischer Fagott-Solist und Dirigent; vielseitig im klassischen und zeitgenössischen Fagott-Repertoire.
- Danny Bond – amerikanischer Fagott-Solist; profilierte Stimme des Fagott im Opern- und Konzertbereich.
- Judith LeClair – amerikanische Fagott-Solistin; prägende Principal-Fagott in einem Top-Orchester, weltweit mit Fagott-Soloauftritten.
- Albrecht Holder – deutscher Fagott-Solist und Lehrer; prägt das Fagott als Konzert- und Kammermusikinstrument in Europa und darüber hinaus.
- Judith LeClair – Solo-Fagott beim New York Philharmonic; prägende Solistin & Pädagogin.
- Rachel Gough – Solo-Fagott beim London Symphony Orchestra; Kammermusik & Lehre (GSMD).
- Sophie Dervaux – Solo-Fagott bei Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker; internationale Solistin.
- Lola Descours – Solo-Fagott beim Orchestre de Paris; Preisträgerin, vielseitige Projekte.
- Monica Ellis – Fagottistin bei Imani Winds (USA); Crossover, Education, Grammy-nominierte Ensembles.
- Nadina Mackie Jackson – Kanadische Solistin mit umfangreicher Diskografie, zeitgenössisches Repertoire.
- Ursula Leveaux – Langjährige Solofagottistin (u. a. Scottish Chamber Orchestra); Barock bis Moderne.
- Sarah Roper – Solo-Fagott (ROSS Sevilla), internationale Dozentin & Kammermusikerin.
- Karen Geoghegan – Schottische Solistin, bekannt durch BBC-Produktionen & Aufnahmen.
- Kristin Wolfe Jensen – US-Pädagogin (UT Austin), einflussreiche Lehrwerke & Online-Ressourcen.
Diese Fagottisten und Fagottistinnen zeigen die stilistische Breite des Fagott – von Barock über Klassik bis Moderne – und beweisen, wie ausdrucksstark und vielseitig das Fagott in Orchester, Kammermusik und als Soloinstrument sein kann.
Wie ist der Ausbildungsverlauf für Fagott?
Ausbildungsverlauf für Fagott im sinfonischen Blasorchester
- Instrumentalunterricht
- Begleitende Online Seminare auf www.bemusico.com/programm
- nach ca. 1 Jahr Aufnahme in das Jugendorchester und Prüfung zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen der Stufe „Junior“
- nach ca. 2-3 Jahren die Prüfung zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen der Stufe „Bronze“
- nach ca. 4-5 Jahren die Prüfung zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen der Stufe „Silber“
- Aufnahme in das Hauptorchester
- Jungmusiker-Leistungsabzeichen der Stufe „Gold“
- C1-Kurs -„Stimmführer“
- Solo-Konzerte mit dem Orchester
Eine Weiterbildung ist dann noch möglich über
- Meisterkurse bei bekannten Instrumentalisten
- C2-Kurs – „Instrumental Lehrer / Ausbilder“
- Musik-Studium an einer Musikhochschule





